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test pattern [100m version]

This article was published on 16th September 2013.
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Die Ruhrtriennale ist für mich bisher immer nur ein eher zufälliges Ereignis gewesen. Ich habe noch nie einen Spielort mit voller Absicht aufgesucht, so erging es uns auch dieses Wochenende wieder. Bei einem Besuch im Landschaftspark Duisburg-Nord bemerkten wir eine größere Menschenmenge in der Umgebung der Kraftzentrale, dort wo sonst tagsüber eher mal eine Veranstaltung für Abends aufgebaut wird, oder sich höchstens mal Menschen auf ihrem Revierrad zur Abgabe verirren.

Hier hatte der japanische Komponist und Künstler Ryōji Ikeda einen audiovisuelle Installation aufbauen lassen, welche schrille Töne und scheppernde Klänge in visuelle Schemas umwandelt. Eher wie Barcodes auf einer riesigen Fläche. Bilder der Installation sehen aus wie ein Mockup mit freigestellten Figuren welche mit hohem Kontrast auf die Fläche retuschiert wurden. Ein Video der Installation ist auf der offiziellen Seite zu sehen.

“Ryoji Ikeda transformiert physikalische Phänomene und mathematische Konzepte mit chirurgischer Genauigkeit in komplexe Montagen aus Sound und Licht. Mit seinen Installationen, Live-Performances und Veröffentlichungen zählt er zu den innovativsten Komponisten und bildenden Künstlern der elektronischen Szene.”

Die chirurgische Genauigkeit zeigte sich eher durch die fiesen Töne, welche sich in mein Gehirn bohrten. Am Eingang wurden zwar Ohropax verteilt, inwiefern dieser Zwang allerdings ein Kunstwerk rechtfertigt, bleibt mir schleierhaft. Das Kunstwerk hätte mit Sicherheit einen besseren oder mindestens gleich guten Eindruck hinterlassen mit angenehmeren Tönen, welche nicht direkt einen massiven Kopfschmerz auslösen. Das Konzept von Daten in Kunst zu visualisieren und damit Muster zu erzeugen gefällt mir sehr gut, das könnte ich mir stundenlang ansehen. Leider gab es bei test pattern nur ca 10 verschiedene Soundpattern, wodurch sich alles sehr schnell wiederholte.

Die Installation endete mit dem gestrigen 15. September, ist also nicht mehr zu besuchen.

Categories Fotografie, Kunst